1951– 2025 (D)

Riese, Eberhard

Eberhard Riese wurde in Leipzig geboren und wuchs in Stuttgart auf.

Er studierte Mathematik, Deutsch und Geschichte und war bis zu seiner Pensionierung Studiendirektor am Paracelsus-Gymnasium-Hohenheim in Stuttgart.

Mit 18 Jahren begann er sich für die Zauberkunst zu interessieren, 1972 wurde er Mitglied des Magischen Zirkels von Deutschland.

Ab 1979 war er Vorsitzender des Magischen Zirkel Stuttgart, von 1987 bis 2011 Vizepräsident des Magischen Zirkels von Deutschland.

Ab 1984 war er Leiter der Jury an den Deutschen Meisterschaften des MZvD, ab 1988 Vertreter Deutschlands in der FISM-Jury.

1990-2003 war er Redaktor der MAGIE. 1999 wurde er zum Ehrenmitglied des Magischen Zirkels von Deutschland ernannt, 2011 wurde er zu dessen Präsidenten gewählt und hatte dieses Amt 13 Jahre inne.

Für seine Veröffentlichungen über Kalanag erhielt er 2004 den Titel Schriftsteller des Jahres des MZvD und den `Ehrenring mit Brillanten´ des MZvD, der zuvor nur an Siegfried & Roy verliehen worden war.

Mit dem Erfolgsmodell der "Stuttgarter Schule", seiner Regiearbeit und der Nachwuchsförderung, prägte Eberhard Riese ab den 1980er-Jahren die Zauberszene in Deutschland und fand auch international Beachtung. Er betreute als Regisseur viele Zauberkünstler, insbesondere die Magier aus Stuttgart, die zahlreiche Preise und Auszeichnungen für ihre originellen und innovativen Nummern erhielten. Zu ihnen zählten die FISM-Preisträger Topas, Franklin, Clemens Valentino, Roxanne, Julius Frack, Fisselspecht, Junge, Junge! und Simon Pierro.

Eberhard Riese hatte auch die künstlerische Leitung bei Inszenierungen des Magischen Zirkels Stuttgart im Theater der Altstadt, im Varieté auf dem Killesberg, im Theaterhaus Stuttgart, im Friedrichsbau-Varieté und beim Festival der Illusionen in Sindelfingen. Zudem führte er Regie bei vielen internationalen Zaubershows, u. a. in Österreich, in Luxemburg und in der Schweiz. Er war ausserdem Berater für zahlreiche Theaterinszenierungen und Fernsehshows.

Sein Buch „Fundamente – Die Kunst Zauberei in Szene zu setzen“ (2004) wurde in mehrere Sprachen übersetzt.