Kunstgriffe

Lexikon der Zauberkunst. Hilfsmittel von Zauberkünstlern, Kunstgriffe, Techniken von Zauberkünstlern. Klassische Zauberkunststücke. Hilfsmittel für Zauberkünstler.


Ärmeln


(sleeving)
Techniken, um kleine Gegenstände (Münzen, Schreibstifte usw.) unbemerkt in den Jackenärmel zu legen, oder zu werfen.

Ascanio spread

(engl.)
Nach Arturo de Ascanio benanntes Vorzeigen von fünf Spielkarten als vier, wobei die in der Mitte befindliche Karte verborgen bleibt.

Biddle move

(engl.)
Von Elmer Biddle erfundenes heimliches Zurückstehlen einer Karte beim Abziehen und Vorzählen einer Anzahl Karten.

Bluff Pass

(engl.)
Eine scheinbar in die Mitte des Spiels zurückgegebene Karte wird an zweitoberste Stelle kontrolliert.

Bottom deal

(engl.)
Das (unbemerkte) Austeilen der untersten Karte anstelle der obersten.

Buckle count

(engl.)

Falsches Vorzählen einer Anzahl Karten, wobei eine oder mehrere Karten verborgen gehalten werden, indem beim Vorzählen der zweitletzten Karte die unterste Karte des Paketes mit Hilfe des Zeigefingers der haltenden Hand durchgebogen wird und alle darüberliegenden Karten als die zweitletzte übernommen werden.

CATO

(engl.)
"Cut and turnover", ein von Bob Hummer erfundenes Vorgehen in der Kartenkunst, das meist mit einem kleinen Paket ausgeführt wird; das Paket wird abgehoben, danach wird die oberste (oder die zwei obersten Karte(n) umgedreht. Dies wird mehrmals wiederholt.

Center deal

(engl.)
Das (unbemerkte) Austeilen einer Karte aus der Mitte des Spiels anstelle der obersten Karte.

Center tear

(engl.)
Beim Zerreissen eines Zettels wird heimlich die Mitte herausgerissen, so dass anschliessend eine darauf stehende Notiz unbemerkt gelesen werden kann.

Charliermischen


(Charlier shuffle)
Falschmischen nach Charlier. Die Karten werden Stapelweise von einer Hand in die andere geschoben, Karten von unten jeweils auf Karten von oben, so dass am Ende durch ein Abheben des Spiels die ursprüngliche Lage der Karten wieder hergestellt wird.

Click pass

(engl.)

Scheinbare übergabe von zwei Münzen aus der einen Hand in die andere, wobei in Wirklichkeit nur eine Münze übergeben wird. Dabei stossen die beiden Münzen mit einem Klick aneinander, was akustisch die übergabe beider Münzen vortäuscht.

Curry Turnover Change

(engl.)

Von Paul Curry erfundenes Umdrehen und gleichzeitiges Austauschen einer auf dem Tisch liegenden Spielkarte.

D'Amico spread

(engl.)
Von Carmen D'Amico erfundenes Umdrehen von drei Karten als zwei, wobei die dritte Karte unter der unteren Karte verborgen bleibt.

Daumenpalmage

(thumb palm)

Palmieren von Münzen, Zigaretten, Fingerhüten in der Daumengabel.

Diagonal palm shift

(engl.)
Kartengriff, um eine oder mehrere scheinbar ins Spiel gesteckte und mit diesem egalisierte Karten heimlich zu palmieren.

Doppelt abheben

(double cut)

Ein Kartenspiel scheinbar zweimal abheben; in Wirklichkeit wird die Reihenfolge der Karten entweder überhaupt nicht verändert oder nur eine oder mehrere Karten von unten nach oben oder von oben nach unten gebracht. Downs Palmage Eine Münze waagerecht in der Daumengabel palmieren.

Drehkarte

(front and back palm)

Bei der scheinbaren Produktion von Karten aus der Luft (Kartenfang)
verwendete Methode, um eine Anzahl Karten von der Innenhandpalmage auf den Handrücken und zurück in die Handfläche zu bringen, damit die Hand von beiden Seiten leer gezeigt werden kann.

Doublieren

(double lift)

Zwei Karten als eine ergreifen; meistens werden die Karten als eine umgedreht, um die Bildseite der Karte(n) zu zeigen.

Egalisieren

(square)

Das Kartenspiel oder ein Kartenpaket in der Hand oder auf dem Tisch durch Ausrichten der Längs- und/oder Schmalseiten zu einem geschlossenen Paket zusammenschieben.

Elmsley-Count

(Ghost Count)

Nach Alex Elmsley benanntes Vorzeigen von vier Spielkarten, wobei die zweitunterste verborgen bleibt; die oberste Karte wird zweimal gezeigt, nach dem Vorzählen liegt die verborgen gehaltene Karte zuunterst.

EYE Count

(engl.)

Vorzeigen von drei Karten, wobei die unterste verborgen bleibt; die oberste wird als erste und dritte gezeigt, die Karten liegen nach dem Vorzählen wieder in der Ausgangslage.

Falsch abheben

(blind cut, false cut)

Das Spiel wird scheinbar regulär abgehoben, in Wirklichkeit verändert sich die Reihenfolge der Karten nicht.

Falscher Knoten

(false knot)

Knoten in Tuch oder Seil, der sich auflöst, wenn man mit der Hand darüber streicht oder an den Enden des Seiles oder Tuches zieht.

Falsche übergabe

(false pass)

Scheinbare übergabe eines Gegenstandes von einer Hand in die andere, wobei dieser in Wirklichkeit in der ersten Hand zurückbleibt.

Falsch mischen

(false shuffle)

Das Spiel wird scheinbar gemischt, in Wirklichkeit bleibt die Reihenfolge der Karten erhalten.

Fantasta

(square circle)

Auf dem Prinzip des schwarzen Kabinetts beruhendes Produktionsgerät, bestehend aus einem viereckigen Tubus mit durchbrochener Vorderseite und einer darin befindlichen Röhre.

Faromischen

(faro schuffle)

Beim Faromischen werden zwei Kartenpäckchen so ineinander gemischt, dass abwechslungsweise immer genau eine Karte des einen Paketes über (bzw. unter)
eine Karte des anderen Paketes zu liegen kommt.

Filieren

(top change, bottom change)

Heimliches Austauschen einer Karte gegen die oberste oder unterste Karte des Spiels.

Fingerpalmage


Ein kleiner Gegenstand (Münze, Kugel, Würfel usw.)
wird an den Wurzeln von Ring- und Mittelfinger in der Hand verborgen gehalten.

Flushtration

Count (engl.)

Technik, um mehrere verschiedene Karten als lauter gleiche vorzuzählen.

Forgetful Freddie

>Vergesslicher Freddie

Gallo Pitch

(engl.)

Variante/Ersatz für > Han Ping-Chien -Griff mit Münzen.

Glimpse

(engl.)

Von den Zuschauern unbemerktes, heimliches Ansehen eines Gegenstandes, insbesondere der Bildseite von Spielkarten.

Glissieren

(glide)

Heimliches Zurückziehen der untersten Karte des Spiels, damit an deren Stelle unbemerkt die zweitunterste Karte hervorgezogen werden kann. Manchmal auch Schleifen genannt.

Goshman Pinch

(engl.)

Eine Münze wird unter der mit der Handfläche nach oben gehaltenen Hand verborgen, indem sie zwischen Klein- und Ringfinger geklemmt festgehalten wird.

Greek Deal

(engl.)

Unbemerktes Austeilen der zweituntersten Karte anstelle der obersten.

Habback Count

(engl.)

Kombination aus Hamman Count und Flushtration Count. Scheinbares Vorzeigen aller zehn Seiten von fünf Karten, wobei fünf Seiten verborgen bleiben.

Halbvolte

(Half pass)

Die untere Spielhälfte wird unter Deckung der oberen Hälfte unbemerkt bildoben gedreht.

Hamman Count

(engl.)

Nach Brother John Hammann benanntes Vorzeigen von (z.B.)
5 schwarzen und (z. B.)
4 roten Karten als 9 schwarze Karten.

Han Ping Chien


Eine nach dem Zauberkünstler gleichen Namens benannte, in der Münzenzauberei verwendete Methode, um scheinbar eine oder mehrere Münzen aus einer Hand auf den Tisch zu werfen, die in Wirklichkeit aus der anderen Hand fallengelassen werden.

Hindumischen

(hindu shuffle)

Spezielle Art des > überhandmischens, bei der das Kartenspiel von oben an den Längsseiten gehalten wird.

Injog

(engl.)

Eine im Spiel an der inneren Schmalseite aus dem Spiel herausstehende Karte; dient der Markierung einer bestimmten Stelle im Spiel.

Jordan Count

(engl.)

Nach Charles T. Jordan benanntes Vorzählen von vier Spielkarten, wobei die unterste verborgen bleibt und als zweitunterste endet.

Kellengriff

(paddle move)

Dient dazu, einen flachen Gegenstand (‘Kelle’, Messer, Karte)
scheinbar von beiden Seiten vorzuzeigen, wobei in Wirklichkeit zweimal dieselbe Seite gezeigt wird.

Klassische Palmage

(classic palm)

> Palmieren eines Gegenstandes in der Handfläche ohne Zuhilfenahme der Finger.

Kolorieren

(colour change)

Scheinbares Verwandeln der Bildseite einer Karte durch Darüberstreichen mit der Hand.

Kontrollieren einer Spielkarte

(card control)

Eine ins Spiel gegebene Karte unter Kontrolle halten, d.h. unbemerkt oben aufs Spiel oder unter das Spiel bringen oder ihre Lage im Spiel markieren, so dass sie jederzeit wiedergefunden werden kann.

Larreverse

(engl.)

Technik, um eine im ausgefächerten Spiel bildoben liegende Karte bildunten zu drehen , wobei gleichzeitig unbemerkt die darüber liegende Karte bildoben gedreht wird.

Mexican turnover

(engl.)

Eine Karte wird mit Hilfe einer anderen umgedreht und dabei unbemerkt gegen diese ausgetauscht.

Olram Subtlety

(engl.)

Technik, um Bild- oder Rückseite von mehreren Karten beim beidhändigen Vorzeigen verborgen zu halten.

Omega Count

(engl.)

Fünf Karten werden von der Bild- und Rückseite gezeigt, wobei zwei Rückseiten und zwei Bildseiten verborgen bleiben.

OPEC Count

(Out of Position Elmsley Count) )

Ed Marlos Variante des Elmsley Counts. Beim Vorzählen von vier Karten bleibt die zweitoberste verborgen. Die unterste Karte wird zweimal gezeigt, nach dem Vorzählen liegt die verborgen gehaltene Karte zuunterst.

Outjog

(engl.)

Eine im Spiel an der vorderen Schmalseite herausstehende Karte; dient der Markierung einer bestimmten Stelle im Spiel.

Ovette Master Move

(engl.)
(Auch: Kelly Bottom Replacement)

Eine Spielkarte wird beim Auflegen einer Spielhälfte auf die andere heimlich unter das Spiel gebracht

Palmieren, Palmage

(palm, palming)

Heimliches Verbergen eines Gegenstandes in der Hand.

Riffle Shuffle

(engl.)

Ineinandermischen zweier Kartenspielhälften auf dem Tisch.

Rückhandpalmage

(back palm)

Palmieren einer oder mehrere Karten auf dem Handrücken.

Rumba Count

(Jean-Pierre Vallarino)

Beim Rumba Count werden Spielkarten scheinbar von der Bild- und Rückseite gezeigt, in Wirklichkeit werden die Rückseiten (oder Bildseiten) aller Karten bis auf eine verborgen.

Schiebeknoten

(sliding knot)

Zwei Seile (Schnüre, Bänder, Tücher)
so zusammenknoten, dass das eine Seil um das andere geknotet ist und an diesem entlang geschoben werden kann.

Second deal

(engl.)

Das (unbemerkte)
Austeilen der zweiten Karte von oben anstelle der obersten Karte.

Shuttle pass

(engl.)

Scheinbare übergabe von einem oder mehreren Gegenständen von der einen Hand in die andere, wobei in Wirklichkeit ein Gegenstand in der ersten Hand zurückbleibt und ein gleicher Gegenstand in der anderen Hand an seine Stelle tritt.

Sidejog

(engl.)

Eine an einer Längsseite des Spiels herausstehende Karte; dient der Markierung einer bestimmten Stelle im Spiel.

Side steal

(engl.)
Eine Spielkarte wird unbemerkt seitlich aus dem Spiel geschoben und palmiert.

Spalt

(break)

In einem Kartenspiel meist von Kleinfinger, Ringfinger oder Daumen zwischen zwei Kartenpäckchen oder unter, bzw. über einer Karte gehaltener Spalt.

Stehlen

(steal)

Unbemerktes Aufnehmen oder Ergreifen eines Gegenstandes.

Tilt

(engl.)
(auch: Depth illusion)

Kartentechnik, bei der eine Spielkarte, die scheinbar in die Mitte des Spiels gesteckt wird, in Wirklichkeit unter die an der hinteren Schmalseite angehobene oberste Karte geschoben wird.

Tourniquet

(french drop)

Scheinbare übernahme eines kleinen Gegenstandes aus der einen in die andere Hand, wobei der Gegenstand in der ersten Hand zurückbleibt.

Turnover Change

(engl.)

Eine Spielkarte wird beim Umdrehen heimlich gegen eine andere ausgetauscht.

Triple lift

(engl.)

Analog dem > Doublieren werden drei Karten als eine ergriffen.

überhandmischen

(overhand shuffle)

Bei uns gebräuchlichste Methode, ein Kartenspiel zu mischen. Die Karten werden mit der einen Hand von der Bildseite her in senkrechter Lage an den Schmalseiten ergriffen und durch Abziehen mit dem Daumen der anderen Hand oder Fallenlassen von kleinen Paketen in diese abgemischt.

Volte

(pass, shift)

Mit der Volte wird ein Kartenspiel unbemerkt von den Zuschauern heimlich abgehoben. Dies dient in erster Linie dazu, unbemerkt eine in die Mitte des Spiels gelegte Karte nach oben zu bringen oder ein abgehobenes Spiel wieder in die ursprüngliche Lage zu bringen.

Zarrowmischen

(Zarrow shuffle)

Von Herb Zarrow entwickeltes falsches Riffelmischen, bei dem die Karten beim Zusammenschieben wieder entzahnt, d.h. nicht wirklich gemischt werden.